ResQ Family: Auswirkungen der Hospitalisierung aufgrund einer Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) auf die Lebensqualität von Familien – eine internationale Studie

Überblick
RSV ist ein sehr ansteckendes Virus. Es ist die häufigste Ursache für Bronchiolitis und Lungenentzündung bei Kindern, beides Infektionen der unteren Atemwege Bis zum Alter von zwei Jahren haben sich fast alle Kinder mindestens einmal mit RSV infiziert. Weltweit ist RSV eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte bei Kindern: etwa 33 Millionen Fälle von akuten Infektionen der unteren Atemwege führen jedes Jahr zu mehr als drei Millionen Krankenhausaufenthalte bei Kindern unter fünf Jahren. Die meisten RSV-Infektionen verlaufen mild. Man weiß jedoch nicht, welche Kinder schwer erkranken und eine stationäre Krankenhausbehandlung benötigen. Das liegt daran, dass der Verlauf der Krankheit nicht vorhersehbar ist. Wenn die RSV-Infektion schwer verläuft und mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden ist, kann dies zu einer intensivmedizinischen Behandlung führen, wobei unterstützende Maßnahmen wie eine mechanische Beatmung notwendig sein können. Außerdem kann eine RSV-Infektion auch zu langfristigen Komplikationen wie wiederkehrender Keuchatmung, eingeschränkter Lungenfunktion und Asthma führen. RSV-bedingte Krankenhausaufenthalte können zudem mit einer beträchtlichen Belastung für die gesamte Familie verbunden sein, zu erheblichem Stress und Verlust der Arbeitsproduktivität führen.
Ziel des ResQ Family-Projekts
Bis heute gibt es nur wenige Informationen darüber, wie sich eine schwere RSV-Infektion, die zu einer Krankenhauseinweisung des Kindes führt, auf die Lebensqualität der betroffenen Familien auswirkt. Im Rahmen des ResQ Family Projekts werden mit Hilfe eines Online-Fragebogens Eltern oder Betreuungspersonen von Kindern bis zu 24 Monaten befragt, die derzeit oder vor kurzem aufgrund einer RSV-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden (stationärer Krankenhausaufenthalt für mindestens 12 Stunden und die Krankenhausaufnahme liegt nicht länger als 4 Wochen zurück).
Ziel des ResQ Family Projekts ist es, herauszufinden, wie sich ein Krankenhausaufenthalt aufgrund einer RSV-Infektion auf die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien auswirkt. Des Weiteren sollen wissenschaftliche Erkenntnisse über die damit verbundenen Belastungen gewonnen und letztlich relevante Interessengruppen, darunter Fachkräfte des Gesundheitswesens und Patientenvertretende, Entscheidungstragende und die breite Öffentlichkeit, für die Erkrankung und deren Auswirkungen sensibilisiert werden.
Das Projekt dauert bis Juni 2024. Die Datenerhebung wird während der RSV-Saison von Herbst 2022 bis Frühjahr 2023 in vier europäischen Ländern stattfinden: Frankreich, Deutschland, Italien und Schweden.
EFCNI Projektteam:
Dr Christina Tischer Senior Project Manager and Project Coordinator
Ilona Trautmannsberger Junior Project Manager
Dr Johanna Kostenzer Head of Scientific Affairs
Prof Luc Zimmermann Senior Medical Director
Silke Mader Chairwoman of the Executive Board
Das Team von EFCNI leitet das ResQ Family Projekt. Es wird in enger Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Expertinnen und Experten, wissenschaftlich Beratenden und Elternvertretenden durchgeführt. Internationale und lokale Projektbeteiligte in den jeweiligen Ländern unterstützen das Projekt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: research@efcni.org
Mitglieder des External Scientific Advisory Board (ESAB):
Prof Christian Apfelbacher Institute of Social Medicine and Health Systems Research (ISMHSR), Otto-von-Guericke University Magdeburg, Magdeburg, Germany
Dr Philippe Beutels Faculty of Medicine and Health Sciences, University of Antwerp, Antwerp, Belgium
Dr Brigitte Essers Maastricht University Medical Centre, The Netherlands
Prof Ulrike Ravens-Sieberer Department of Child and Adolescent Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics, University Medical Centre Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
Mitglieder der Project Expert Group (PEG):
Prof Kajsa Bohlin Department of Neonatology, Karolinska University Hospital/ Karolinska Institutet, Stockholm, Sweden
Prof Louis Bont Department of General Pediatrics and Pediatric Infectious Diseases, Wilhelmina Children’s Hospital, University Medical Center, Utrecht, The Netherlands
Prof Daniele de Luca Division of Pediatrics and Neonatal Critical Care, A. Béclère Medical Center, Paris Saclay University Hospitals, APHP, Paris, France
Katarina Eglin Bundesverband “Das frühgeborene Kind” e.V. (BVDfK), Frankfurt (Main), Germany
Prof Susanna Esposito Paediatric Clinic, Pietro Barilla Children’s Hospital, University of Parma, Parma, Italy
Prof Fabio Midulla Department of Maternal Infantile and Urological Sciences, Sapienza University of Rome, Rome, Italy
Prof Raffaella Nenna Department of Maternal Infantile and Urological Sciences, Sapienza University of Rome, Rome, Italy
Dr Barbara Plagg Institute of General Practice and Public Health, Provincial College for Health Professions Claudiana, Bolzano, Italy
Audrey Reynaud SOS Préma, Boulogne Billancourt, France
Karl Rombo Riksförbundet Svenska Prematurförbundet, Stockholm, Sweden
Dr Sven-Arne Silfverdal Department of Clinical Sciences, Umeå University, Umeå, Sweden
Prof Catherine Weil-Olivier Pediatrics, University of Paris, 7 Denis Diderot, Paris, France
Prof Sven Wellmann Clinic for Paediatric and Young Adult Medicine, Klinik St. Hedwig Regensburg, Regensburg, Germany
Dr Martin Wetzke Clinic for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Hannover Medical School (MHH), Hannover, Germany
Am 28. April 2022 veranstaltete EFCNI die erste digitale RSV-Diskussionsrunde zum neuen Forschungsprojekt “ResQ Family”. Ein Team von erfahrenen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der RSV- und Lebensqualitätsforschung, darunter Forschende, Ärztinnen und Ärzte und Elternvertretende, kam zum ersten Mal zusammen, um das Projekt und das Studiendesign zu diskutieren. Die Ergebnisse dieses Austauschs werden in einen Online-Fragebogen einfließen, mit dem Eltern oder Betreuungspersonen betroffener Kinder (< 2 Jahre) befragt werden. Unser herzlicher Dank gilt allen Expertinnen und Experten für ihre wertvollen Beiträge!
ELTERNBROSCHÜRE „RSV – WAS ALLE ELTERN ÜBER DAS RESPIRATORISCHE SYNZYTIAL-VIRUS WISSEN SOLLTEN“
Es ist wichtig, dass Eltern über alle Aspekte der Gesundheit und des Wohlbefindens ihres Kindes informiert werden, aber auch über potenzielle Risiken und effektive Vorbeugungsmaßnahmen zum Schutz ihres Kindes Bescheid wissen. Aus diesem Grund haben wir – zusammen mit Expertinnen und Experten im Bereich Neonatologie und Pädiatrie, RSV und Infektionskrankheiten – diese Elternbroschüre erstellt. Sie bietet konkrete und verständliche Informationen zu dem wichtigen, aber manchmal zu wenig beachteten Thema: „RSV – Was alle Eltern über das Respiratorische Synzytial-Virus wissen sollten”
Diese Informationsbroschüre fasst zusammen, was Sie als Eltern über RSV-Infektionen wissen sollten, um die richtigen Maßnahmen für die Gesundheit Ihres Babys ergreifen zu können: Die Broschüre bietet Ihnen leicht verständliche Informationen über das häufig vorkommende RSV und seine Symptome, illustriert mit hilfreichen Infografiken. Wertvolle Ratschläge aus erster Hand von Eltern und ärztlichem Fachpersonal zeigen, wie man eine Infektion erkennt und was Sie als Eltern tun können, um Ihr Kind vor RSV zu schützen. Laden Sie hier die Broschüre herunter und informieren Sie sich selbst. Viel Spaß beim Lesen!
RSV INFOGRAFIKEN Hier finden Sie einfach illustrierte Informationen zu Fakten und Fragen über RSV:
- Was Sie über RSV wissen sollten
- Was sind die Anzeichen und Symptome einer RSV-Infektion bei Kindern?
- Fünf Schritte zum Schutz Ihres Babys vor einer RSV-Erkrankung
- Was nach einer RSV-Infektion zu beachten ist
Wir laden Sie dazu ein, diese Infografiken herunterzuladen und mit Ihrem Netzwerk zu teilen, um über das immer noch unterschätzte Respiratorische Synzytial-Virus aufzuklären, das alle Kinder betreffen kann.
[1] Bianchini S et al. Role of Respiratory Syncytial Virus in Pediatric Pneumonia. Microorganisms. 2020 Dec 21;8(12):2048. doi: http://doi.org/10.3390/microorganisms8122048
[2] Díez-Gandía E et al. The impact of childhood RSV infection on children’s and parents’ quality of life: a prospective multicenter study in Spain. BMC Infect Dis. 2021 Sep 6;21(1):924. doi: http://doi.org/10.1186/s12879-021-06629-z
[3] Lapillonne A et al. Impact on parents of bronchiolitis hospitalization of full-term, preterm and congenital heart disease infants. BMC Pediatr 12, 171 (2012). doi: http://doi.org/10.1186/1471-2431-12-171
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Transparenz: EFCNI hat für die Durchführung dieser unabhängigen Studie eine Forschungsförderung von Sanofi erhalten.
In Zusammenarbeit mit:


